Kurze Conclusio zur Tagung »Zeiten des Aufbruchs«
Die Tagung des Forschungsprojekts »›Time has come today‹« zum Thema »Zeiten des Aufbruchs« fand in der Scheune in der Dresdener Neustadt als einem traditionsreichen Ort der Pop- und Subkultur statt, dem bereits in der DDR große Bedeutung zukam. 76 Teilnehmer hatten sich registriert, am Eröffnungsabend kam noch einiges öffentliches Publikum hinzu.
Mit dem Eröffnungsvortrag von Michael Rauhut und in der anschließenden Podiumsdiskussion wurde der Beitrag der Popmusik zu den gesellschaftlichen Prozessen in Ost- und Westdeutschland in den späten 1980er Jahren diskutiert. Das anschließende Konzert begann Bernd Begemann mit dem Song »Kein Glück im Osten« und griff so die Bezüge und Mißverständnisse in den popkulturellen Beziehungen zwischen Ost und West in der jungen Berliner Republik auf.
An den beiden folgenden Tagen wurde in theoretischen Vorträgen und anhand der Darstellung von Fallbeispielen über Beiträge populärer Musik zum sozialen Wandel diskutiert. In einigen Vorträgen fanden zeitsoziologische Perspektiven und Konzepte aus dem Forschungsprojekt Eingang, in den Fallstudien standen Beispiele aus Ost- und Westdeutschland ganz beiläufig nebeneinander.
In den nächsten Wochen werden zwei Tagungsberichte aus der Perspektive der Soziologie und der Musikwissenschaft erscheinen. Zudem arbeitet das Team an einem Themenband, in den Beiträge und Erkenntnisse der Tagung einfließen werden.
Holger Schwetter · 1. Juli 2016, 11:37 Uhr