Michael Bies, Michael Gamper (Hg.)
Ästhetische Eigenzeiten. Bilanz der ersten Projektphase
Ästhetische Eigenzeiten 14
Hannover, 2019, Wehrhahn, 352 Seiten
Das Schwerpunktprogramm 1688 »Ästhetische Eigenzeiten. Zeit und Darstellung in der polychronen Moderne«, das 2013 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft eingerichtet wurde, bezieht sich in seinem leitenden Forschungsinteresse auf das Verhältnis von Zeit und Darstellung. Es geht davon aus, dass Zeit nicht als eine abstrakte chronometrische Ordnung begriffen werden kann, sondern erst als materiell sichtbar gemachte, gemessene, dargestellte, ausgedrückte, erkannte, erlebte und bewertete Zeit Realität gewinnt und stets abhängig von kulturellen Wahrnehmungs- und Bewertungszusammenhängen ist.
An einer Vielfalt von Phänomenen wurde in einer ersten Projektphase in 14 Teilprojekten aus den Geistes- und Sozialwissenschaften untersucht, wie Zeitlichkeit in ihrer kulturellen und historischen Vieldeutigkeit in der Form ›ästhetischer Eigenzeiten‹ erfahrbar gemacht und reflektiert wird. In den Beiträgen des Bandes werden sowohl die Programmatik und die Aktivitäten des SPP 1688 als auch die Forschungsergebnisse der Teilprojekte vorgestellt und veranschaulicht.