Workshop: »Zöglinge der Luft«. Herder und die Klimatheorie
Universität Wien, Institut für Germanistik
11. Dezember 2015, 10:00 Uhr
In den »Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit« (1784–1791) beschreibt Johann Gottfried Herder das Klima als eine formende Naturkraft, die den menschlichen Körper, aber auch die Kulturgeschichte durchdringt. Er übernimmt in seiner ›Klimatologie‹ dabei keinen simplen Klimadeterminismus, sondern betont die Komplexität der klimatisch-organischen wie auch der klimatisch-kulturellen Wechselwirkungen.
Der Workshop versucht sich Herders Begriff von ›Klima‹ über verschiedene Kontexte anzunähern, ihn zu konturieren und zu problematisieren: Über die historischen Kontexte der Klimatheorie, der Ethnographie und Anthropologie; über die aktuelle Diskussion des Anthropozäns; über die Fragen einer Poetologie des Klimas und seiner Darstellbarkeit im literarischen oder theoretischen Text.