Workshop: Ephemeralität. ›Flüchtigkeit‹ und ›Vergänglichkeit‹ der Moderne im späten 18. und im 19. Jahrhundert
Universität Leipzig, Geisteswissenschaftliches Zentrum (GWZ), Beethovenstr. 15, Raum 1.416 (Haus 1, 4. Etage)
8. Mai 2015, 9:00 Uhr – 18:00 Uhr
Organisation: Michael Bies (Leibniz Universität Hannover), Sean Franzel (University of Missouri), Dirk Oschmann (Universität Leipzig)
Ebenso wie die Erfahrung von ›Verzeitlichung‹ und ›Beschleunigung‹ kann auch die Faszination für das ›Flüchtige‹ als ein Charakteristikum der Moderne gelten. Diese Faszination zeigt sich ebenso in den Künsten wie in den Wissenschaften, die seit dem späten 18. Jahrhundert immer wieder flüchtige Objekte, Prozesse und Phänomene – wie ›Wolken‹, ›Klang‹ und ›Leben‹ – in den Blick genommen und versucht haben, sie zu verstehen, zu fassen und darzustellen.
Der Workshop will sich diesem Zusammenhang von Flüchtigkeit und Moderne zuwenden. Wie die ›ephemere Moderne‹ sich formiert und etabliert, soll dabei vor allem im Blick auf die Zeiträume ›um 1800‹ und ›um 1850‹ herausgearbeitet werden, die als post-revolutionäre Zeiträume in herausgehobener Weise durch Erfahrungen des temporalen Wandels und der Unstetigkeit der jeweils ›neuen‹ Zeiten gekennzeichnet sind, dadurch aber auch Innovationen im Umgang mit ›Flüchtigkeit‹ als historischem, medialem, epistemologischem und ästhetischem Problem provozieren.