Vortrag: Eva Horn, »Kälte und Dunkelheit. Klima-Desaster in der Moderne«
Workshop Extremwetter. Schrecken und Faszination des Außerordentlichen, Tübingen, 10./11. Juli 2015.
Eva Horn · 7. Juli 2015, 8:25 Uhr
Æsthetische Eigenzeiten
Gabriele Brandstetter (FU Berlin)
Filippo Carlà-Uhink (Exeter), Florian Freitag (Mainz)
Michael Gamper (Berlin), Peter Schnyder (Neuchâtel)
Eva Geulen (ZfL/HU Berlin)
Reinhold Görling (Düsseldorf), Barbara Gronau (UdK Berlin), Ludger Schwarte (Düsseldorf)
Johannes Grave (Bielefeld), Reinhard Wegner (Jena)
Eva Horn (Wien)
Lena Kugler (Konstanz)
Andreas Langenohl (Gießen)
Johannes F. Lehmann (Bonn)
Ethel Matala de Mazza (HU Berlin)
Michael Ostheimer (Chemnitz)
Dominik Schrage (Dresden)
Sabine Zubarik (Erfurt)
Sabine Schneider (Zürich)
Æsthetische Eigenzeiten
Maximilian Bergengruen (Karlsruhe)
Roland Borgards (Frankfurt a. M.)
Gabriele Brandstetter (FU Berlin)
Patrick Eisenlohr (Göttingen)
Michael Gamper (FU Berlin)
Gabriele Genge (Essen)
Reinhold Görling (Düsseldorf), Francesca Raimondi (Düsseldorf), Ludger Schwarte (Düsseldorf)
Johannes Grave (Bielefeld / seit April 2019 Jena), Reinhard Wegner (Jena)
Julika Griem (Essen)
Stefan Kramer (Köln)
Andreas Langenohl (Gießen)
Hartmut Rosa (Jena), Sabine Ziegler (HU Berlin/Jena)
Henning Schmidgen (Weimar)
Christina Wessely (Lüneburg)
Workshop Extremwetter. Schrecken und Faszination des Außerordentlichen, Tübingen, 10./11. Juli 2015.
Eva Horn · 7. Juli 2015, 8:25 Uhr
Talk given at MECS // Conference // June 25–26, 2015: Dealing with Climate Change. Calculus & Catastrophe in the Age of Simulation
Our knowledge of future climate behavior is ridden with epistemic difficulties that make it hard to translate this knowledge into specific scenarios or concrete calls for action. Yet they are a specific form of knowledge that needs to be taken into account. The problem, the philosoper Jean-Pierre Dupuy has argued, is not that we don’t know enough, but that we don’t believe in what we know. What is needed instead are forms and figures of an »aesthetics of heat« that could make palpable the consequences of a changing climate. The talk will present some of those aesthetic experiments in making us »feel the heat« of global warming.
Eva Horn · 7. Juli 2015, 8:14 Uhr
Eine Überlegung im Anschluss an die aktuell in der Biologie diskutierte Hypothese, dass Synchronisierung zur Reduktion von Geräuschmaskierung durch eigene Bewegungen dient und damit die Wahrnehmungsmöglichkeiten von Kollektiven verbessert:
Zwischen den Geräuschen, die Welt. Offbeat-Kollektivität
Kai van Eikels · 10. Juni 2015, 11:03 Uhr
International Conference on Concepts of Simultaneity
Date: 3–5 December 2015
Venue: University of Erfurt, Germany
further information: cfp as attachment
Sabine Zubarik · 30. April 2015, 15:58 Uhr
In den jüngeren politischen Bewegungen, die sich aus dem Protest gegen die Ungleichverteilung von Reichtum, gegen Austeritätspolitik und gegen die Aushöhlung der Demokratie durch hegemoniale Allianzen von Wirtschaft und Regierungen gebildet haben, gibt es ein verstärktes Bewusstsein für Fragen der Organisation. Einem losen anarchistischen Paradigma verpflichtet (David Graeber spricht von »small-a anarchism«), legen die Bewegungen Wert darauf, in ihren gegenwärtigen Organisationsformen die angestrebte demokratische, freie und egalitäre Gesellschaft vorwegzunehmen. Ihre Aktionen sind daher immer auch ein Experimentieren mit Optionen, sich kollektiv selbst zu organisieren, einschließlich kritischer Revision von Erfolgen und Problemen. So sind Gruppen von »facilitators« entstanden, die sich der organisatorischen Betreuung von Versammlungen, Entscheidungs- und Koordinationsprozessen annehmen. Der Anthropologe und Occupy-Mitinitiator Graeber liefert zudem in seinem Buch »The Democracy Project« Ansatzpunkte für eine theoretische Reflexion der Versammlung im Hinblick auf diese basisdemokratische selbstorganisatorische Praxis.
Dabei zeichnen sich zwei Themenkomplexe ab, die der zweitägige Workshop im Zusammenhang erforschen soll: Zum einen treffen die Versammlungen Entscheidungen ausschließlich im Konsens; Mehrheitsentscheidungen werden abgelehnt, da die Spannungen zwischen Überstimmten und Überstimmenden das Miteinander nachhaltig stören und das Majoritätsvotum eine zu starke Institutionalisierung des kollektiven Prozesses darstellt. Zum anderen treten dadurch Zeitaspekte in den Vordergrund: Wie lange kann oder soll eine Versammlung dauern? Nach welchen Kriterien werden Anteile an der Diskussionszeit vergeben, sodass es möglich ist, andere zu überzeugen, ohne Aufmerksamkeitshierarchien zu etablieren? Welche Rolle spielen Rhythmisierungen des Versammlungsablaufs – durch dramaturgische Strukturierungen und durch spontane Einflüsse zwischen den Versammelten? Wie viel zeit-räumliche Homogenität braucht eine Versammlung; in welchem Maße trägt eine gewisse Zerstreuung, die den idiorrhythmischen Synchronisierungen und Desynchronisierungen Spielraum lässt, zur Konsensbildung oder zum Ausagieren des Dissenses bei?
Im Licht dieser aktuellen Aufmerksamkeit für die Temporalität des Versammelns innerhalb einer neuen politischen Kultur möchten wir in den Workshop Ansätze aus verschiedenen Disziplinen einbeziehen, die Verbindungen zwischen rhythmischer Zeitorganisation und Konsens/Dissens beschreiben. Dabei geht es nicht um einen scharf abgegrenzten Raum, in dem ›Politik‹ stattfindet, sondern um die politische Dimension kollektiven Agierens – gerade auch um eine Verlagerung des Politischen in kulturelle Praktiken: Was können Tanz, Musik, Theater und Performance, Literatur, Raum- und Bildkünste durch ihren Umgang mit Rhythmen beitragen zu einem zeitgenössischen Sinn von/für Konsens und Dissens?
Der Schwerpunkt des Workshops, der voraussichtlich am HAU Berlin stattfinden wird, soll auf gemeinsamen Gesprächen liegen, gern auf der Grundlage von Texten (eigenen oder denen anderer), die vorab vorgeschlagen und herumgeschickt werden. Wer möchte, kann zudem in einem ca. 15-minütigen Beitrag Gedanken einbringen. Die Teilnahme ist aber auch ohne Referate möglich und willkommen. Wir würden uns über Teilnehmer/innen aus dem Schwerpunktprogramm sehr freuen. Reise- und Übernachtungskosten werden vom SPP erstattet.
Bei Interesse oder Fragen bitte an Kai van Eikels (kveikels@zedat.fu-berlin.de) oder Anne Schuh (anne.schuh@fu-berlin.de) wenden.
Kai van Eikels · 21. April 2015, 22:55 Uhr
Holger Schwetter ist zu der Konferenz »Dark Sound: Destructive Pop 2015« eingeladen, die vom 23. bis 25. April 2015 in Falmouth in Cornwall, Großbritannien stattfindet. Er wird dort einen Vortrag zum Übergang progressiver zu negativistischer Popkultur in der westdeutschen Provinz mit dem Titel: »Walking in the Rain. Disappointment and the Turning Point form ›Progressive‹ to ›Negative‹ Music« halten.
Holger Schwetter · 19. April 2015, 21:50 Uhr
Erschienen in: Geschichtstransformationen: Medien, Verfahren und Funktionalisierungen historischer Rezeption, hg. von Sonja Georgi, Julia Ilgner, Isabell Lammel, Cathleen Sarti und Christine Waldschmidt. Bielefeld: Transcript, 2015, S. 131−149.
Abstract
Ausgehend von einer Definition von Themenparks als Heterotopien entwickelt der Beitrag ein vierstufiges Modell geschichtstransformatorischer Strategien, die in Themenparks einen affektiven Zugang zu einer ideologisierten, kommodifizierten und präsentifizierten Vergangenheit ermöglichen. Diese grundlegende Neukonzeption von Vergangenheit, die sich allenfalls punktuell an Maßstäben von Authentizität orientiert, gleichwohl jedoch als ungemein wirkmächtig erachtet werden muss, verortet der Beitrag in einer breiteren ästhetischen und kulturellen Entwicklung der Postmoderne, die als »affective turn« bezeichnet worden ist. Das Modell der geschichtstransformatorischen Strategien wird in der Folge anhand von zwei Fallbeispielen – Main Street, U.S.A. in Disneyland und Grecia in Terra Mítica – illustriert. Dabei wird besonders auf den historischen und kulturellen Kontext der Parks eingegangen, der bei Geschichtstransformationen in Themenparks eine kaum zu überschätzende Rolle spielt.
Weitere Informationen finden sich hier.
Florian Freitag · 7. April 2015, 16:53 Uhr